Geschichte der Feuerwehr

Geschichte der Feuerwehr

Ein Brand in der Mühle war der Anlass, dass am 18. September 1869 die lange bestehende Idee in die Tat umgesetzt wurde, in Simmozheim eine eigene Feuerwehr zu gründen. Bereits an diesem Tag verpflichteten sich 33 Männer zum freiwilligen Dienst von 6 Jahren und die Zahl wuchs in den nächsten Wochen und Monaten auf mehr als das Doppelte an.

Die Aufgabe der Wehr bestand – wie auch heute noch – darin, das Leben und Eigentum der Einwohner von Simmozheim und der Nachbargemeinden bei Feuergefahr zu schützen.

Ein Jahr nach der Gründung zogen die ersten Kameraden zum Krieg ins Feld. Die Feuerwehr nahm die Siege als Grund „Flagge zu zeigen“. Deshalb wurde am 10. Juni 1878 die neu erworbene Fahne eingeweiht und anschließend bei allen öffentlichen Auftritten als Symbol der Einheit der Mannschaft vorausgetragen.

In den Jahren danach wurde eine Wasserleitung in Simmozheim gebaut, die zusammen mit der 1910 neu erworbenen mechanischen Leiter den Feuerwehrleuten die Arbeit erleichterte.


Der Erste Weltkrieg hinterließ auch in Simmozheim Spuren. Gefallene Kameraden wurden betrauert und die Heimgekehrten mussten mit den Folgen des Krieges kämpfen. Nicht einmal jedes Mitglied konnte ordentlich ausgerüstet werden, oft musste improvisiert werden, um mehr schlecht als recht zu überleben.

Kurz vor dem zweiten Weltkrieg schien alles besser zu werden, aber diese Hoffnung wurde bald darauf zerstört. Die Wehr wurde von 136 Mitgliedern auf 92 und später auf nur 45 Mann reduziert. Die meisten der Wehrmänner wurden zur Waffe gerufen und nur durch Heranziehung von Jugendlichen und älteren Jahrgängen konnte die Einsatzfähigkeit der Wehr aufrecht erhalten werden.

Nach dem Krieg wurden dann alle Organisationen verboten und auch die Feuerwehren mussten sich dadurch auflösen. Erst im Herbst 1945 wurde eine kleine Wehr mit 21 politisch unbelasteten Männern zugelassen. Nach und nach wurden dann auch die Verfügungen gelockert.

Mit dem LF 8/TS (Löschfahrzeug) erfüllte sich 1966 für die Wehr ein Traum. Durch das neue Löschfahrzeug und die allmähliche Verbesserung der Wasserversorgung wurden gute Voraussetzungen geschaffen.

Dass dieses neue Fahrzeug nicht ewig in einer Scheune untergebracht sein konnte, war allen klar. Aber erst 1982 konnte das neu gebaute Feuerwehrhaus bezogen werden.

Durch die Zunahme der Bevölkerung und die Neuansiedlung von Gewerbebetrieben stand die Feuerwehr vor neuen Herausforderungen. Deshalb wurde 1987 ein LF 16/12 beschafft und die beiden Fahrzeuge wurden mit Sprechfunk ausgestattet. Außerdem wurden für die Feuerwehrmänner Meldeempfänger beschafft, wodurch sie unabhängig von den öffentlichen Sirenen im Ort alarmiert werden konnten.

1996 wurde das alte LF 8/TS durch ein neues LF 8/6 ersetzt, um die Feuerwehr technisch für die Zukunft auszurüsten.

Am 17. November 1997 fand die erste Übung der neu gegründeten Jugendfeuerwehr statt. Eines der Ziele war, die Jugendlichen für die Feuerwehr zu begeistern und sie auf die Zeit bei der Einsatzabteilung vorzubereiten.

Außerdem wurde am 18. Januar 2003 dann der Leiter der Alterswehr bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr offiziell bestätigt. Damit bestand die Feuerwehr jetzt aus einer Jugendfeuerwehr, der Einsatzabteilung und der neu ins Leben gerufenen Altersabteilung.

Am 09. April 2006 wurde das alte LF 8/TS, das zwischenzeitlich als Mannschaftswagen gedient hatte, endgültig durch den neuen MTW abgelöst.


Da das alte Gerätehaus vor allem für die Fahrzeuge, aber auch für die Ausrüstung der Feuerwehrmänner zu klein wurde, entschloss man sich, das Feuerwehrhaus zu erweitern. Eine neue Fahrzeugbox sowie Mannschafts-, Funk- und Umkleideräume ergänzten den alten Bau und schließlich wurde am 16. April 2011 das neue Feuerwehrhaus eingeweiht.


Zwar werden die Feuerwehrfahrzeuge im Vergleich zu privaten Kraftfahrzeugen wesentlich länger genutzt, aber auch hier ändern sich die Normen und Vorschriften, außerdem schreitet die Technik fort.

Aus diesem Anlass wurde 2015 ein Ausschuss gegründet, der sich mit einer Neubeschaffung für das LF 16/12 beschäftigte, das im Jahr 2017 seinen 30. Geburtstag feiern würde.

Nach vielen Besprechungen, Besichtigungen von anderen Neufahrzeugen, Besuchen von Feuerwehr-Messen und anderen Vorarbeiten wurde schließlich ein HLF 10 beschafft, das am 25. Juni 2017 festlich gesegnet und an die Feuerwehr übergeben wurde. Das LF 16/12 wurde weiterverkauft und durfte sich auf weitere Dienstjahre bei einer ungarischen Feuerwehr freuen.


Als Kommandanten an der Spitze standen:

Johannes Boßler 1869 – 1880

Andreas Kirchner 1880 – 1886

Jakob Maier 1886 – 1902

Konrad Schwämmle 1902 – 1919

Fritz Kost 1919 – 1924

Ludwig Linkenheil 1924 – 1929

Theodor Haußer 1929 – 1932

Wilhelm Schwämmle 1932 – 1940

Ernst Müller 1940 – 1945

Wilhelm Schwämmle 1945 – 1955

Gotthilf Maier 1955 – 1962

Erwin Gäckle 1962 – 1987

Gotthard Nothacker 1987 – 2012

Stefanie Erdmann 2012 - 2017

Bernd Robertz seit 2017


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